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Naturerlebnis-Orte im Schwerter Wald, Kreinbergsiedlung und Gehrenbachsee
Die Städte Schwerte und Dortmund werden durch ein ausgedehntes Waldgebiet in den Ausläufern des kleinen Ardeygebirges voneinander getrennt. Auf dem Gebiet der Hansestadt Schwerte heißt der größte Teil Schwerter Wald, in Dortmund umgeben der Aplerbecker Wald und der Berghofer Wald die ersten Stadtteile der Großstadt. Für den Kreis Unna, der sonst arm an Wäldern ist, bildet der Schwerter Wald beinahe eine Ausnahme. Umso beliebter ist er bei Spaziergängern, Wanderern, Walkern und auch Mountainbikern, die die grüne Lunge vor den Toren der Städte mit ihren Tälern, Teichen und kleinen Bächen vor allem bei schönem Wetter nutzen. Am zentral gelegenen „Freischütz“ an der Bundesstraße 236 beginnt ein Naturerlebnispfad, der kreuz und quer…
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Wasser für das Ruhrgebiet: Der Sorpesee
Neben dem Möhnesee und dem Biggesee ist der Sorpesee einer der größten Stauseen im nördlichen Sauerland. Er dient hauptsächlich der Sicherstellung der Wasserversorgung im Ruhrgebiet. Daneben ist die Sorpe, wie das Gewässer auch genannt wird, ein beliebtes Freizeitziel in der Region. Ausgiebige Rad- und Wandertouren sind möglich und lassen sich kombinieren mit anderen Sportarten am und auf dem Wasser. Die folgende Übersichtskarte zeigt den langgestreckten See zwischen Langscheid und Amecke. Die Detailkarte zeigt einen Ausschnitt mit dem Standort des Damms, Kraftwerks und der Promenade in Langscheid. Eingezeichnet sind die beiden Anlegestellen der Personenschifffahrt, zwischen denen die MS Sorpesee pendelt, und ausgesuchte Parkplätze (ggf. gebührenpflichtig). Wie schon in den anderen Beiträgen…
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Der Harkortsee in Wetter, Hagen und Herdecke
Im Ruhrtal zwischen Dortmund, Hagen, Herdecke und Wetter liegen zwei Stauseen direkt hintereinander. In Fließrichtung gesehen wird die Ruhr als erstes zum Hengsteysee angestaut. Direkt unterhalb seines Wehrs bei Herdecke beginnt der hier vorgestellte Harkortsee. Die ursprüngliche Ruhr umfließt hier den Kaisberg, weshalb der in den 1930er Jahren erbaute Stausee eine markante Bogenform beschreibt. Benannt ist der Harkortsee nach dem Unternehmer Friedrich Harkort (1793-1880), der eine große Prägung auf das Ruhrgebiet und insbesondere die Region um Hagen und Wetter hatte. Sein Name ist hier häufiger zu finden – im Aussichtsturm auf dem Berg, im Fahrgastschiff auf dem Wasser oder auf Straßenschildern sowie, wenn man einen regionalen Atlas aufschlägt, auch an…
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Steveraue und Alte Fahrt in Olfen
Vor den Toren des Ruhrgebiets in Olfen beginnt das Münsterland. Schlagartig nimmt die Landwirtschaft zu, es gibt Flussauen und mehr Dörfer als zusammengewachsene Großstädte. Gerade hier, an einem besonders idyllischen Teil des Tellerrands, lohnt sich eine Tour auf dem Fahrrad oder ein Spaziergang an einem ehemaligen Kanal und in der Steveraue. Denn auch Olfen hat eine spannende Entwicklung durchgemacht und auf die Industrie bezogen ganz besondere Relikte einer stillgelegten Infrastruktur zu erleben. Wo gibt es schon stillgelegte Kanäle, durch die man spazieren kann? In diesem Artikel dreht sich alles um das Thema Wasser – um die „Alte Fahrt“, Trogbrücken mit einem Fahrradweg im Innern, den ehemaligen Stadthafen und die zu…
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Emscherweg Teil 4 (Oberhausen-Voerde), Kleine Emscher und Wolfsbahntrasse
Auf etwa 100 Kilometern Länge verläuft der Emscherweg von der Quelle bis zur Mündung der Emscher. Er macht dabei den Wandel von einer offenen Abwasser-Kloake zum lebendigen Fluss erlebbar und verbindet durch den Emscherkunstweg dabei geschickt Natur und Landschaft mit spannenden Kunstwerken am Wegesrand. Die vierte und letzte Etappe führt nun von Oberhausen bis zur Mündung der Emscher in den Rhein sowie entlang der Kleinen Emscher und auf dem Bahntrassenradweg auf der Wolfsbahn in Marxloh. In der folgenden Karte ist der Wegeverlauf des Emscherweges (Teil 4) mit einem pinkfarbenen Band und mit Kilometrierung eingezeichnet. Ebenfalls eingetragen ist der Radweg Kleine Emscher und der auf der alten Wolfbahntrasse in Marxloh. Die…
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Zeche Minister Achenbach und das Colani-Ei
Es ist ein ganz besonderes Bauwerk, das am Rande von Brambauer steht. Das sogenannte „Colani-Ufo“ oder etwas abfällig „Colani-Ei“, nach dem berühmten Künstler bezeichnet, ist Teil des Technologiezentrums Lüntec auf dem Gelände einer etwas abseits gelegenen Schachtanlage der Zeche Minister Achenbach. Es ist nicht das einzige Denkmal, was an die Zeche erinnert, die einst Brambauer zu einem Bergarbeiter-Stadtteil gemacht hat. Zwei Halden formen die Landschaft rings um den Ort und die Trasse einer alten Seilbahn ist noch heute anhand des schnurgerade verlaufenden Radweges gut zu erkennen. Die großen und einige kleine Relikte des Bergwerks werden in diesem Beitrag vorgestellt. Er umfasst die Schachtanlage mit dem Colani-Ufo, die Halden Minister Achenbach…
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Grüner Pfad und HOAG-Trasse
Es war der letzte Abschnitt der Emschertalbahn, der 1875 zwischen Sterkrade und Ruhrort eröffnet wurde. Dieser bildet zugleich das westliche Ende einer Strecke, die durch das nördliche Ruhrgebiet bis Dortmund führt. Nur ein kleiner Teil wird heute noch für Personen- und Güterverkehr genutzt. Zwischen Duisburg-Ruhrort und Oberhausen-Sterkrade ist die Strecke stillgelegt. Der Radweg „Grüner Pfad“ verläuft heute als Bahntrassenradweg von Ruhrort bis Sterkrade größtenteils auf diesem Streckenabschnitt. Weil in der Vergangenheit viele Zechen in kürzester Zeit stillegelegt wurden, waren auch die vielen Güterbahnen im Ruhrgebiet nicht mehr weiter benötigt. Es sind heute zahlreiche Radwege, die flach ohne große Steigungen und häufig kreuzungsfrei auf alten Schienenwegen verlaufen. In der Übersicht über…
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Emscherweg Teil 2 – Dortmund-Recklinghausen
Von der Kloake zum lebendigen Gewässer: Der Emscherweg macht den Wandel eines der zentralen Gewässer im Ruhrgebiet deutlich. Über etwas mehr als 80 Kilometer fließt die Emscher quer durch das Ruhrgebiet. Sie entspringt bei Holzwickede. Dann verläuft sie in westlicher Richtung durch Dortmund und einige weitere Großstädte bis zur Mündung in den Rhein bei Dinslaken. Ein etwa 100 Kilometer langer Radweg führt von der Quelle bis zur Mündung der Emscher. Die hier beschriebene 2. Etappe führt nach der 1. Etappe von Holzwickede nach Dortmund in der Fortsetzung bis Recklinghausen sowie Herne. Wir verfolgen das immer breiter werdende Flüsschen, passieren idyllische neue Auenlandschaften und beenden die Tour schließlich am Stadthafen von…
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Der Rotbachweg
Unter den Themenradwegen in Deutschland sind die Flussradwege äußerst beliebt, bei denen man häufig von der Quelle flussabwärts bis zur Mündung fährt und meist recht idyllischen Gewässern folgt. Im Ruhrgebiet gibt es drei große Wege, die in Ost-West-Richtung als RuhrtalRadweg die Ruhr, als Emscherweg die Emscher und als Römer-Lippe-Route die Lippe jeweils bis zu ihrer Mündung in den Rhein begleiten. Sie vereint ein zumeist bei schönem Wetter hohes Verkehrsaufkommen von Radfahrern, vor allem an der Ruhr und stellenweise auch an den siedlungsnahen Abschnitten an der Emscher. Doch es gibt noch einen vierten Flussradweg (oder besser: Bachradweg), der von Ost nach West durchs Ruhrgebiet verläuft. Und hier ist es deutlich ruhiger.…
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Der Seseke-Weg – Über Wasser Gehen
Das gewaltige Umbauprojekt der Emscher vom Abwasserkanal zurück zum natürlichen Fluss ist inzwischen über die Grenzen des Ruhrgebietes bekannt. Im östlichen Ruhrgebiet existiert mit der Seseke jedoch noch ein zweites, recht großes Gewässersystem, das ebenfalls als „Köttelbecke“ diente und kanalisiert war. Jahrzehnte später wurde das Sesekeprogramm entwickelt, das die naturnahe Rückgestaltung des Laufs vorsah. Auf dem Seseke-Weg kann man den Wandel mit dem Fahrrad erfahren und den Fluss (fast) von der Quelle bis zur Mündung in die Lippe begleiten. In der folgenden Karte ist der Verlauf vom Seseke-Weg als pinkfarbenes Band eingezeichnet und mit Kilometermarken versehen. Die mit Nummernpunkten gekennzeichneten Orte und Wegpunkte werden im Text besonders beschrieben. Mit blauen…
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Der Bergbauwanderweg Baak-Sundern in Bochum
Einer der kürzesten Themawanderwege zum Bergbau im Ruhrgebiet führt auf gerade einmal 3,8 Kilometern Länge im Südwesten Bochums um den Baaker Berg und berührt auch das Stadtgebiet von Hattingen. Vom kleinen Vorort Sundern aus gelangt man ins Ruhrtal und über das Deimeketal wieder zum Ausgangspunkt zurück. Es sind hauptsächlich infrastrukturelle Themen, mit denen er sich beschäftigt, also Transportwege, Kläranlagen (für Grubenwasser) oder Förderanlagen. Man kann ihn tatsächlich „mal eben“ machen, wenn es keine Riesen-Tour oder kurzfristig sein soll. Die folgende Karte zeigt die Lage des Weges. Der Ausgangspunkt liegt am Parkplatz Papenloh. Der Weg wird in dieser Dokumentation im Uhrzeigersinn beschrieben und ist auch so auf den wenigen Übersichtstafeln von…
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Radfahren und Wandern in der Uelzener Heide / Mühlhauser Mark in Unna – Alleenradweg
Die Uelzener Heide oder Mühlhauser Mark in Unna bietet eine überraschend abwechslungsreiche Landschaft, die sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu jeder Jahreszeit erkunden lässt. Kleine Waldflächen, Feldhecken, Weiden und landwirtschaftlich genutzte Flächen wechseln sich auf kleinstem Raum ab und schaffen so eine vielfältige Naturkulisse. Besonders die Feldhecken und Waldränder sind wichtige Rückzugsorte für zahlreiche Tierarten und daher von großem Wert für den Naturschutz. Mit den je nach Jahreszeit munter plätschernden artesischen Quellen von Mühlhausen lässt sich ein Naturphänomen, über das man sonst meist nur im Schulbuch liest, direkt anschauen. Am Nordrand des Gebietes durchzieht der Alleenradweg Unna-Welver auf der alten Bahnstrecke zwischen diesen beiden Orten die Landschaft. In…
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Die Zabel-Route im Ruhrtal
Auf den Spuren des von der Tour de France bekannten Radsportlers Erik Zabel kann man an Rande des Ruhrgebietes und des Sauerlands radeln. Zwischen Fröndenberg / Ruhr und Wickede (Ruhr) verläuft eine Trainingsrunde des Profis, der eine Zeit lang in einem Vorort von Fröndenberg gewohnt hat und auch heute noch in der Nähe lebt. Seit 1996 führt die Zabel-Route vom Rathaus Fröndenberg auf der einen Seite der Ruhr bis Wickede und nach der Querung an der nächsten Straßenbrücke auf der anderen Seite wieder zurück. Die einfache Trekking-Route ist etwa 18 km lang. Ergänzt werden kann sie durch eine „Bergetappe“ bei Wickede und den Anstieg auf die bekannte „Eule“. Die folgende…
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Der Hennesee
Das Wasser kommt aus dem Hahn. Das ist heute eine Selbstverständlichkeit. Aber es ist ein ganz schöner Aufwand, eine Metropolregion mit knapp 5 Millionen Einwohnern, der größte Siedlungsraum in Deutschland, zuverlässig mit Wasser zu versorgen. Hinzu kam insbesondere am Anfang des 20. Jahrhunderts mit Beginn und fortschreitender Industrialisierung ein hoher Wasserverbrauch durch Industrie und verarbeitendes Gewerbe im Ruhrgebiet. Wir gehen ein weiteres Mal auf die Spur des Trinkwassers im Revier, verlassen das Ruhrgebiet und betrachten einen Stausee im Hochsauerland – den Hennesee bei Meschede, der Kreisstadt im Hochsauerlandkreis. Die Karte zeigt zum Einstieg ein Luftbild vom See und den zentralen Bereich der Hennetalsperre, also dem Staudamm, der den Hennesee aufstaut.…
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Die Zeche Carl in Essen
Früher waren sie häufiger, heute ist nur noch ein gutes Dutzend der steinernen Fördertürme im Ruhrgebiet erhalten: Im Essener Stadtteil Altenessen befindet sich ein besonders schöner und gut erhaltener sogenannter Malakowturm. Das Gelände der Zeche Carl ist ein Kulturzentrum mit Biergarten geworden, die angrenzenden Anlagen ein Park. Die Nord-Süd-Bahntrasse mit Güterbahnhof vor der Zeche wurde zur mehrspurigen Hauptverkehrsstraße, die West-Ost-Verbindung ist heute teilweise die Trasse für einen Radweg. In diesem Beitrag werden die Zeche Carl mit dem Malakowturm, der benachbarte Park und die ehemalige Halde am heutigen Sportplatz vorgestellt. Beschrieben wird außerdem der Bahntrassenradweg. Diese Orte sind in der folgenden Übersichtskarte eingetragen. Der Radweg ist als farbiges Band mit seinem…
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Hochofenwerk Phoenix-West in Dortmund
Am Rande von Hörde prägt das Hochofenwerk Phoenix-West das Stadtbild mit imposanten Industrieanlagen, bestehend aus den zwei Hochöfen samt Nebenanlagen und Hallen, einem Wasserturm und einem großen Gasometer. Damit bildet es einen kleinen Gegenpol zum berühmten Landschaftspark Duisburg-Nord hier im östlichen Ruhrgebiet in Dortmund. An diesem Ort erlebt man anschaulich den Aufstieg und Niedergang eines Hochofenwerks von der Stilllegung bis zur aktuellen Umwandlung des Geländes in ein vielseitiges Gewerbe- und Erholungsgebiet. Das Herzstück ist das beeindruckende Industriedenkmal des alten Hochofenwerks, umgeben von der multifunktionalen Phoenixhalle, weiten Boulevards, Freitreppen, plätschernden Kaskaden und großzügigen Plätzen. Das alte Hochofenwerk, die Schlackenhalden, der spannende Skywalk auf dem alten Gasrohr, die Brauerei Bergmann-Bier und der…
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Zeche Consolidation „Consol“ in Gelsenkirchen
Im Herzen des Ruhrgebiets, wo Geschichte und Industrie Hand in Hand gehen, erhebt sich ein Bergwerk mit einem klangvollen Namen, der womöglich nicht nur Zungen brechen, sondern auch Geschichten erzählen kann. Von 1865 bis 1993 war die Zeche Consolidation in Gelsenkirchen ein pulsierendes Zentrum der Kohleförderung – ihr Name wird abgeleitet vom lateinischen Begriff für die Zusammenlegung von Grubenfeldern. Im Volksmund wird sie Zeche Consol genannt. Majestätisch erhebt sich das leuchtend rote Fördergerüst der Schachtanlage Consolidation III/IV/IX, eingebettet zwischen den beiden Maschinenhallen, mitten im Consol-Park im Gelsenkirchener Stadtteil Bismarck. Diese Schachtanlage ist eine von mehreren, die sich über das Stadtgebiet erstrecken und bis heute als Zeugnisse der industriellen Vergangenheit der…
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Erlebnis-Radweg auf der Erzbahntrasse
Es ist kein Wunder, dass der Klassiker, der Radweg auf der Erzbahntrasse, so beliebt ist. Äußerst bequem werden dabei ohne große Störungen durch Autoverkehr einige spannende Ziele der Industriekultur im Ruhrgebiet erreicht. Da sind Zechen und Halden, das alte Stahlwerk Bochumer Verein und natürlich der Rhein-Herne-Kanal als Binnenschiff-Achse im nördlichen Ruhrgebiet. Als Bahntrassenradweg ist er sehr steigungsarm und nahezu kreuzungsfrei und daher auch für ungeübte Radler und Familien mit kleinen Fahranfängern gut geeignet. Gleich mehrere beeindruckende Brückenbauwerke lassen sich auf einer Radtour entdecken – ob von oben oder von unten. An einigen Punkten bestehen außerdem Anschlüsse zu anderen Bahntrassenradwegen oder Themenrouten. Der Radweg auf der alten Erzbahn verbindet Bochum mit…
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Die Westruper Heide
Zahlreiche Spaziergänger hinterlassen ihre Fußabdrücke in den Sandfeldern der Westruper Heide, die sich im Spätsommer in einer einzigartigen Blütenfarbe präsentiert. Weite Felder von zart rosa bis lila blühendem Heidekraut erstrecken sich über eine hügelige, von einigen Kiefern, Birken und Wacholderwäldern unterbrochene Landschaft. Bienen summen und produzieren nahrhaften Heidehonig, der mit etwas Glück direkt neben dem Bienenhaus zum Verkauf angeboten wird. Häufig trifft man im Sommerhalbjahr auch eine Herde Heidschnucken an, typische Schafe, die sich kauend durch das Gras bewegen und einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser einmaligen Kulturlandschaft leisten. Der Standort ist allerdings nicht, wie man anhand der folgenden Fotos zunächst vielleicht annehmen könnte, die bekannte Lüneburger Heide in Niedersachsen,…