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Das Hoesch-Museum in Dortmund
Nach der Hermannshütte in Hörde, Stahlwerk Phoenix-Ost genannt, entstand 1871 durch die Familie Hoesch aus der Eifel ein weiteres Eisen- und Stahlwerk im damals noch unerschlossenen Nordosten von Dortmund. Die Westfalenhütte war geboren. Mit der Übernahme durch den Thyssen-Krupp-Konzern 1991 verschwand der Name Hoesch, der die Region so stark geprägt hatte und für Beschäftigung sorgte. Die Westfalenhütte besitzt heute nur noch kleine Kernräume der Stahlbearbeitung. Heute ist es ein Logistik-Standort mit guter Verkehrsanbindung. Museum im Portierhaus Im ehemaligen Portierhaus der Westfalenhütte am Eingang 1 direkt neben der 1914 errichteten Hauptverwaltung befindet sich heute ein kleines Museum. Es gilt als Geheimtipp und wurde 2005 nach etwa neunjähriger Schließungszeit in Folge der…
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Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten
Es ist eines der interessantesten Industriemuseen im Ruhrgebiet und sicherlich das mit dem schönsten Namen. Die Zeche Nachtigall in Witten befindet sich an der Wiege des Bergbaus im Muttental, wo sich auf dem Bergbauwanderweg heute noch zahlreiche Stolleneingänge, Halden und andere Zeugnisse des Kohleabbaus entdecken lassen. Hier im Museum kann man in einen echten Bergbau-Stollen „einfahren“ und vieles über die Arbeit der Bergleute vor allem in der frühen Industrialisierung des Ruhrgebiets erfahren. Und weil das Gelände nach der Schließung der Zeche als Ziegelei genutzt wurde, lässt sich diese als zweites großes Thema an diesem Standort erkunden. An manchen Tagen können Besuchende mit einer Feldbahn auf schmaler Spur vom Auto zum…
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Zeche Consolidation „Consol“ in Gelsenkirchen
Im Herzen des Ruhrgebiets, wo Geschichte und Industrie Hand in Hand gehen, erhebt sich ein Bergwerk mit einem klangvollen Namen, der womöglich nicht nur Zungen brechen, sondern auch Geschichten erzählen kann. Von 1865 bis 1993 war die Zeche Consolidation in Gelsenkirchen ein pulsierendes Zentrum der Kohleförderung – ihr Name wird abgeleitet vom lateinischen Begriff für die Zusammenlegung von Grubenfeldern. Im Volksmund wird sie Zeche Consol genannt. Majestätisch erhebt sich das leuchtend rote Fördergerüst der Schachtanlage Consolidation III/IV/IX, eingebettet zwischen den beiden Maschinenhallen, mitten im Consol-Park im Gelsenkirchener Stadtteil Bismarck. Diese Schachtanlage ist eine von mehreren, die sich über das Stadtgebiet erstrecken und bis heute als Zeugnisse der industriellen Vergangenheit der…
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Die Bislicher Insel in Xanten
Vor den Toren der Stadt Xanten bildete der Rhein bis zum Ende des 18. Jahrhunderts eine markante Schleife. Durch künstliche Umlegungen des Flusses um 1788 wurde die Schleife durchbrochen. Der ursprüngliche Verlauf wurde zum sogenannten Altrhein. Die zwischen Altrhein und Rhein liegende Auenlandschaft wird nach der nahen gleichnamigen Ortschaft auf der anderen Seite des Flusses als »Bislicher Insel« bezeichnet. Dabei ist sie allerdings strenggenommen gar keine Insel, da sie nicht an allen Seiten von Wasser umschlossen ist. Nach landwirtschaftlicher Nutzung und Kiesabbau, der unter dem Grundwasserspiegel größere Seenbereiche schaffte, kam es zu einer Freizeitnutzung. Von der Freizeitnutzung zum Schutzgebiet Ein großer Campingplatz siedelte sich an. In den 1980er Jahren begann…
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Zentrum für Internationale Lichtkunst in der Lindenbrauerei Unna
Johann Wolfgang von Goethe hat vermutlich Schuld daran, dass am äußersten Ende der Fußgängerzone in Unna die Worte „Mehr Licht“ prangen. Sie sind die überlieferten berühmten letzten Worte des berühmten Dichters. Sie weisen den Weg zu einem der dunkelsten Orte der Stadt, zu den tiefsten Kellern einer alten Brauerei, die ausgerechnet ein Museum zum Thema Licht beherbergen. Genauer gesagt zum Thema Lichtkunst – und zwar in der ersten Ausstellung dieser Art überhaupt. Und direkt auf dem Westfriedhof nebenan findet regelmäßig ebenfalls Lichtkunst statt. Im folgenden Luftbild-Ausschnitt aus Unnas Stadtmitte lässt sich die Lage gut erkennen. In der Mitte ist der verschachtelte Gebäudekomplex der Brauerei zwischen Rio-Reiser-Weg, Platz der Kulturen, Nordring…
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Das Aquarius-Wassermuseum im Wasserturm Styrum und Schloss Styrum
Wassertürme sind oft markante Wahrzeichen, doch nur wenige verbinden Technik, Geschichte und moderne Museumspädagogik so eindrucksvoll wie der Styrumer Wasserturm in Mülheim an der Ruhr. Ursprünglich für die Wasserversorgung der Thyssen-Werke errichtet, beherbergt der Turm heute das Aquarius Wassermuseum – ein interaktives Erlebnismuseum rund um das Thema Wasser. Als Teil der Route Industriekultur verbindet es spannende Wissensvermittlung mit einem beeindruckenden Ausblick über das Ruhrgebiet. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Technikinteressierte, sondern für alle, die Wasser als lebenswichtige Ressource einmal aus einer neuen Perspektive erleben möchten. In diesem Beitrag werden der Styrumer Wasserturm mit dem Wassermuseum sowie das benachbarte Schloss Styrum näher vorgestellt. Der Styrumer Wasserturm ist zweifellos einer…