Der Landstreifer „Wild – Wald – Weitsicht“ in der Hohen Mark
Eingebettet in die Landschaft der Hohen Mark führt der Landstreifer „Wild – Wald – Weitsicht“ als Rundwanderweg über etwa 12 Kilometer im Drei-Städte-Eck von Dorsten, Reken und Haltern am See. Damit gehört diese Tour zu den längeren der Landstreifer des Hohe-Mark-Steigs, die sich im nördlichen Ruhrgebiet über Strecken von etwa 5 bis 14 Kilometern erstrecken.
Die Tour macht ihrem dreiteiligen Namen alle Ehre: Sie führt durch urige Wälder, die in ihren verschiedenen Abschnitten sehr unterschiedlich ausfallen, vorbei an Waldrändern und Feldern, und bietet einen Besuch am oder sogar im Naturwildpark Granat. Hier kann man Wild auf der großen Wildwiese oder durch den Zaun beobachten. Der Turm auf dem Galgenberg eröffnet zudem beeindruckende Weitblicke über die Landschaft.
Beschilderung und Wegebeschaffenheit
Der Landstreifer „Wild – Wald – Weitsicht“ zeichnet sich durch gut begehbare Waldwege und -pfade aus, die Wandernde durch die abwechslungsreiche Landschaft der Hohen Mark führen. Die Strecke ist hervorragend beschildert: Das lilafarbene Piktogramm der Landstreifer weist zuverlässig den Weg, sodass die Tour problemlos auch ohne GPS-Geräte absolviert werden kann. Der Weg kann in beiden Richtungen bewandert werden.
Wer die Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen möchte, kann dies problemlos vom Bahnhof Lembeck aus tun, der gut angebunden ist und eine Verbindung über den Hohe-Mark-Steig bietet.
Monas Tipp:
Ganz in der Nähe des Ausgangspunktes liegt das Schloss Lembeck, aus meiner Sicht eines der schönsten Wasserschlösser der Region mit einem großen Schlosspark. Daher empfehle ich euch einen Besuch nach der Wanderung. Am einfachsten ist der Abstecher dorthin mit dem Auto oder dem Fahrrad.
Kartenmaterial / Literatur:
In den folgenden gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist die Hohe Mark bzw. die Region abgebildet: ADFC Regionalkarte radrevier.ruhr West* (1:50.000), BVA Radwanderkarte Kreis Recklinghausen* (1:50.000) sowie Kompass Wanderkarte Naturpark Hohe Mark / Westmünsterland* (1:35.000)
Diese thematisch passenden Bücher empfehle ich zur Vertiefung: Wanderungen für die Seele: Hohe Mark*
Folgende „Landstreifer“-Touren des Hohe-Mark-Steigs werden auf diesen Internetseiten vorgestellt:
Übersichtsseite „Landstreifer“
Auf den Spuren Graf Alexanders II.
Burgenpatt
Des Herzogs englische Parkanlagen
Diersfordter Wald
Haard an der Grenze (Haard)
Üfter Mark
Wild – Wald – Weitsicht
Zeitreise (Dingdener Heide)
Zwischen Stever und Lippe
Anreise:
Anreise mit dem Auto:
Auf der A43 bis zur Ausfahrt 8 Haltern und aus Richtung Ruhrgebiet links, aus Richtung Münster rechts abbiegen auf die B58 Weseler Straße. Nach 4,5 Kilometern an der Ampel rechts abbiegen auf die Lippramsdorfer Straße (K55). Dieser ca. 5 Kilometer folgen und rechts abbiegen auf die Straße Midlicher Bach (Beschilderung zur Biostation). Direkt halb-rechts halten und dann nach 1,4 Kilometern auf den Wanderparkplatz fahren.
Zieleingabe ins Navigationssystem: Im Höltken 11 in Dorsten (Wanderparkplatz)
Anreise mit Bus und Bahn:
Von Coesfeld oder Dorsten mit dem RE 14 bis Lembeck. Von dort der Beschilderung des Hohe-Mark-Steigs bis zur Biostation folgen und dort auf den Landstreifer wechseln (ca. 3 Kilometer).
Wanderung auf dem Landstreifer in der Hohen Mark
Die Rundwanderung „Wild – Wald – Weitsicht“ beginnt am Wanderparkplatz der Biologischen Station des Kreises Recklinghausen, einem recht idyllischen Ausgangspunkt, der mit seinem Bauerngarten, Insektenhotels und Teichen bereits einen ersten Vorgeschmack auf die Naturvielfalt der Tour bietet.
Am Wanderparkplatz findet man eine Wanderkarte zum Landstreifer vor, aber auch eine Tafel zum Pinocchio-Märchenweg Reken, der hier ebenfalls eine Station hat.
Wald
Von hier aus führt der Weg zunächst in die dichten Wälder der Hohen Mark, wo sich das Landschaftsbild im Laufe der Tour immer wieder ändert: Mal geht es durch duftende Kiefernwälder, mal durch lichte Laubwälder mit mächtigen Buchen und Eichen, mal durch nadelige Lärchenwälder. Diese Abwechslung macht den besonderen Reiz der Tour aus.
Und mit etwas Blick für die kleinen Dinge am Wegesrand entdeckt man einige besondere Pflanzen und Tiere. Die Tour führt auf einer kurzen Strecke durch das hügelige Gelände eines ehemaligen Sandsteinbruchs, der heute ein kleines Naturschutzgebiet ist.
Hohe Mark
Die Hohe Mark ist eines von drei Höhenzügen und Waldgebiete rings um Haltern am See neben den Borkenbergen und der Haard. Neben der höchsten Erhebung, dem Waldbeerenberg (146 m ü. NN) mit dem weithin sichtbaren Fernmeldeturm sind Granatsberg und Galgenberg mit die höchsten Berge des Gebietes. Es ist eines der wenigen zusammenhängenden Waldgebiete im nördlichen Ruhrgebiet neben dem Dämmerwald und der Üfter Mark und zugleich das größte nach der Haard.
Wild
Bald erreicht man den Naturwildpark Granat, der seinem Namen alle Ehre macht. Hier kann man schon mit ein wenig Glück durch den Zaun des Parks scheue, aber spannende Wildtiere wie Rehe oder Hirsche beobachten. Für Tierliebhaber ist dies ein echtes Highlight der Wanderung. Wer möchte, kann einen Abstecher in den Park machen und die vielfältige Tierwelt im Wald und auf der großen Wildwiese noch intensiver erleben (gegen Eintrittsgeld).
Weitsicht
Der Weg führt sanft bergauf zum Galgenberg, wo unweit vom flachen Gipfel der Feuerwachtturm Galgenberg über die Baumwipfel ragt. Der Aufstieg auf den rund 36 Meter hohen Turm wird mit einem beeindruckenden 360°-Panoramablick über das dichte Waldgebiet Hohe Mark und bis weit ins nördliche Ruhrgebiet hinein belohnt. Bei klarer Sicht lassen sich sogar die markanten Halden des Ruhrgebiets und die vielen Windräder in der Umgebung erkennen. Es ist ein Moment, der das Gefühl von Weite und Freiheit vermittelt.
Der abwechslungsreiche Mix aus Wäldern, Feldern und offenen Flächen sorgt dafür, dass die Wanderung bis zum Ende spannend und interessant bleibt.
Am Ende der Wanderung kehrt man wieder zur Biologischen Station zurück, wo man den Tag entspannt ausklingen lassen kann. Sei es auf einer der gemütlichen Sitzbänke mit Blick auf blühende Blumen oder beim Erkunden des Freigeländes vom Hof Punsmann.
Koordinaten für GPS-Geräte und zur Tourenplanung
51°45’41.21″N, 7° 2’47.96″E – Wanderparkplatz Biostation (Ausgangspunkt Beschreibung)
51°46’29.15″N, 7° 4’03.57″E – Wanderparkplatz bei Klein Reken
51°45’39.11″N, 7° 2’59.47″E – Hof Punsmann – Biologische Station
51°45’42.01″N, 7° 4’14.25″E – Feuerwachturm Galgenberg
51°46’43.31″N, 7° 5’54.58″E – Eingang Naturwildpark Granat
Die Koordinaten können in das Eingabefeld von z. B. GoogleEarth und OpenStreetMap kopiert werden.
365196 m, 5736311 m – Wanderparkplatz Biostation (Ausgangspunkt Beschreibung)
366684 m, 5737753 m – Wanderparkplatz bei Klein Reken
365415 m, 5736240 m – Hof Punsmann – Biologische Station
366850 m, 5736292 m – Feuerwachturm Galgenberg
368823 m, 5738135 m – Eingang Naturwildpark Granat
Nützliche Informationen zum Lesen der Koordinaten und Verwendung in GPS-Geräten bietet der Beitrag Anreise, GPS und Co.
Quellen und weitere Informationen:
Landstreifer des Hohe-Mark-Steigs: www.hohe-mark-steig.de/landstreifer