Halden-Hügel-Hopping – CM und CK

Als Halden-Hügel-Hopping wurden im nördlichen Ruhrgebiet mehrere Themenwanderwege eingerichtet. Mit Längen zwischen 7 und 18 Kilometern erschließen sie dabei vor allem die alten Bergehalden, die kleine Berg-Etappen mit guter Aussicht darstellen. Meistens sind es Rundwege, die wieder zurück zum Ausgangspunkt führen. Unterstützt werden die Wege durch virtuelle Stationen, die mithilfe digitaler Medien weitere Informationen bieten.

Gleich zwei dieser Wege von etwa 7 und 8 Kilometern Länge, der „CK“ und der „CM“, verlaufen durch Castrop-Rauxel. Beide beginnen am Haus Goldschmieding und führen von dort in verschiedenen Richtungen. Der „CK“, die Thementour von Castroper Kohle und Kelten, erschließt die Naturhindernisrennbahn, die Halde Schwerin und den Hammerkopfturm. Der „CM“, die Thementour von Mulvany und Castroper Hügeln führt durch die Stadtmitte in den Erinpark, den Stadtgarten und durch einen Kleingartenverein.

Karte Halden-Hügel-Hopping Castrop-Rauxel
Karte Halden-Hügel-Hopping Castrop-Rauxel

Mit dem Parkway EmscherRuhr und der Grünen Acht sind zwei Themenradwege direkt angeschlossen. Sie sind mit blauen Richtungspfeilen gekennzeichnet.

Wegebeschaffenheit und virtuelle Beschilderung

Die beiden Wege verlaufen größtenteils auf städtischen Bürgersteigen, Wegen und zum Teil auf Waldpfaden. Der ländlichere CK ist weniger befestigt als der städtischere CM.

Beide Touren sind in der Realität nicht ausgeschildert. Das heißt, dass es dazu keine Piktogramme an Bäumen oder Pfosten gibt. Für die Navigation bietet sich für Smartphones die App „Halden-Hügel-Navi“ des Kreises Recklinghausen an (in den jeweiligen App-Stores erhältlich), auf der dazugehörigen Internetseite können außerdem GPS-Tracks für entsprechende Geräte und Übersichtskarten heruntergeladen werden. Die App bietet dazu auch einzelne Erzählstationen – in der Realität gibt es an diesen Stationen keine klassischen Informationstafeln. Wer also tiefgreifende Informationen erhalten möchte, ist auf das Smartphone angewiesen.

Prinzipiell kann die Tour CM und CK (auch in gekoppelter Form) auch mit dem Fahrrad befahren werden. Nach feuchter Witterung ist jedoch der Wald-Abschnitt zwischen Halde Schwerin und dem Hammerkopfturm unter Umständen sehr beschwerlich zu fahren. Für die Auffahrt auf die Halde Schwerin muss vom Weg abgewichen werden, der Treppenstufen nutzt. Auf der Nordseite ist eine Rampe zum Gipfel.

Anreise zum Ausgangspunkt der beiden Wanderwege:

Anreise mit dem Auto:

Auf der A42 bis zur Ausfahrt 26 Castrop-Rauxel. Aus Richtung Dortmund links, aus Richtung Oberhausen rechts abbiegen auf die B235 Richtung Stadtmitte. Nach 1,7 km am Supermarkt links abbiegen in die Dortmunder Straße und dann kurz darauf links auf den Parkplatz am Haus Goldschmieding vor der Kleingartenanlage fahren und hier parken.

Zieleingabe ins Navigationssystem: Dortmunder Straße 55 in Castrop-Rauxel


Anreise mit Bus und Bahn:

Von Dortmund Hbf., Herne oder Dorsten mit der RB 43 bis Castrop-Rauxel Süd. Der Weg führt direkt am Bahnhof vorbei. Entsprechend der Beschreibung einfach am Bahnhof in die Tour einfügen und dem Weg Richtung Stadtmitte folgen.

Anreise mit dem Fahrrad / E-Bike:

Nicht weit von der Tour verlaufen Emscher-Park-Radweg, Deutsche Fußballroute NRW und die Grüne Acht, die teilweise sogar mit der Tour deckungsgleich ist. Westlich der Zeche Erin verläuft der Parkway EmscherRuhr zwischen dem Schiffshebewerk Henrichenburg und dem Kemnader See.

Kartenmaterial / Literatur:

In den folgenden gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist die Region abgebildet: BVA Radwanderkarte Kreis Recklinghausen* (1:50.000), ADFC Regionalkarte radrevier.ruhr West* (1:50.000) und Kompass Fahrradkarte Ruhrgebiet / Bergisches Land* (1:70.000).

Diese thematisch passenden Bücher empfehle ich zur Vertiefung: Wanderbare Halden: Die schönsten Revier-Wandertouren mit Aus- und Weitblick*

Quellen und weitere Informationen:

Halden-Hügel-Hopping: www.halden-huegel-hopping.de
Naturhindernis-Rennbahn Castrop-Rauxel: www.castroper-rennen.de

Gemeinsamer Ausgangspunkt Haus Goldschmieding

Castrop-Rauxel ist geprägt durch Aktivitäten des Iren William Thomas Mulvany (1806-1885), der die Zeche Erin gründete und damit maßgeblich zur Entwicklung der Stadt beitrug. Und so werden uns auf der Tour immer wieder Orte begegnen, die mit dem von der „Grünen Insel“ im Nordwesten Europas stammenden Unternehmer zu tun haben. Oder die mit ihrem Namen auf ihn oder seine Herkunft anspielen.

So verhält es sich auch mit unserem Ausgangspunkt für beide Touren am 1 Haus Goldschmieding, das ab 1872 von ihm erworben, umgestaltet und bewohnt wurde. Das Herrenhaus errichtete man zum Ende des 16. Jahrhunderts, kurz darauf wurde es teilweise wieder abgebaut. So steht hinter dem Hotel nur noch ein halbes Herrenhaus mit einem von ehemals zwei Ecktürmen (im Foto verdeckt auf der Rückseite). Die andere Hälfte nimmt heute ein in moderner Zeit errichtetes Restaurant ein. Der ganze Park ist zu einem Skulpturengarten geworden und enthält einen Ententeich. Vom ehemaligen Wassergraben ist heute nicht mehr viel erhalten. Die ehemalige Vorburg ist heute ein Hotel. Der Schlossgarten wird gerne genutzt für kurze Spaziergänge und sicherlich wird man hier ein schönes Stück Kuchen oder ein Eis bekommen. Das haben wir uns aber eigentlich erst nach der Tour verdient. Egal, welche wir auch wählen. Oder sofort beide zusammen.

Halbes Herrenhaus von Schloss Goldschmieding (rechts) und neuer Café-Anbau (links von der Laterne) – Ausgangspunkt der Touren
Halbes Herrenhaus von Schloss Goldschmieding (rechts) und neuer Café-Anbau (links von der Laterne) – Ausgangspunkt der Touren

Vom gemeinsamen Ausgangspunkt am Haus Goldschmieding werden die Touren in ihrer vorgesehenen Laufrichtung vorgestellt. Begonnen wird mit dem längen, westlich gelegenen CM-Weg durch den Erinpark. Im darauf folgenden Abschnitt wird der CK-Weg über die Halde Schwerin beschrieben. Dieser kann in Teilen gut mit dem ersten Weg kombiniert werden, sodass die wesentlichen Sehenswürdigkeiten dieser östlichen Tour ohne all zu große Überanstrengung im Anschluss des CM-Weges mitgenommen werden können.

Von Mulvany und Castroper Hügeln (CM)

Es geht durch den Wald links vom Herrenhaus weiter. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die zu beschreiben etwas schwierig sind. Alle führen dort zur Hochstraße, die, links darauf haltend, irgendwann an einer kleinen Serpentine vor der Ringstraße enden. Wir überqueren die Straße an der Ampel und halten uns rechts bis zum Alten Rathaus. Dann biegen wir links (gegenüber Amtstraße) ab in die Grünanlage und stoßen so auf die Zeppelinstraße.

Schon an der nächsten Kreuzung biegen wir rechts ab in die Obere Münsterstraße. Am Ende befindet sich ein Platz, auf dem eine Skulptur in Form eines Mannes mit zwei Tauben steht – dem 2 Taubenvatta-Denkmal. Es geht auf die früher äußerst beliebte Freizeitbeschäftigung der Arbeiter im Bergbau und in der Industrie ein, Tauben zu züchten. Noch heute gibt es im Ruhrgebiet Taubenzüchter, die das Hobby mit Passion betreiben. „Vatta“ ist übrigens eine Bezeichnung für den männlichen Erzeuger, in anderen Teilen der Republik Papa oder Vater (oder im Münster-Tatort auch „Vaddern“) genannt.

Von der Stadtmitte zum Erinpark

Wir kehren von diesem kurzen Abstecher um, passieren die Zeppelinstraße und erreichen den Bahnhof Castrop-Rauxel Süd. Hier halten die Züge der Emschertal-Bahn zwischen Dortmund und Dorsten. Bevor die „Bindestrich-Stadt“ das wurde, was sie heute ist, befand sich hier der Ort Castrop. Heute hat dieser eine kleine Fußgängerzone, die sich zwischen Lambertuskirche, Münsterplatz und Bahnhof erstreckt. Hinter der Kirche ist links ein Abstecher zum Markt möglich, wo der 3 Reiterbrunnen steht.

Zurück auf der Münsterstraße erreichen wir die Mühlenstraße / Lönsstraße und fahren geradeaus auf der Widumer Straße fort. Schon ist der große 4 Förderturm der Zeche Erin zu sehen, der als Landmarke unser nächstes Ziel markiert.

Hügellandschaft, die typisch für den Erin-Park ist und an die "Grüne Insel" – Irland – erinnert
Hügellandschaft, die typisch für den Erin-Park ist und an die „Grüne Insel“ – Irland – erinnert

Die Zeche Erin I / II / IV / VII ist eine der Castrop-Rauxeler Zechen neben der Zeche Schwerin, Ickern und Victor. Sie wurde ebenfalls von Herrn Mulvany gegründet. Die Förderung begann 1867 und endete 1983. Dabei war sie die letzte aktive Zeche auf dem Stadtgebiet. Der Name ist eine fremdsprachliche Bezeichnung seiner Herkunft Irland. Auf dem Zechen- und Haldengelände befindet sich heute der Erinpark, dessen hügelige Gestaltung einmal mehr ein Hinweis auf Irland ist. Er ist zugleich Naherholungsgebiet und – von Hügeln oder einem Wasserlauf davon getrennt – Gewerbegebiet.

Er erstreckt sich westwärts vom erhaltenen Fördergerüst auf Schacht VII mit dem weithin lesbaren ERIN-Schriftzug. Ausführlicher ist der Park in der eigenen Dokumentation vorgestellt. Entlang der Wasser- und Straßenachse führt unsere Tour mitten durch das Gebiet und umrundet es schließlich nach dem Abbiegen am äußersten Teich auf der südlichen Seite. Ganz außen besteht Anschluss zum Parkway EmscherRuhr, einem Themenradweg zwischen dem Schiffshebewerk Henrichenburg und dem Kemnader See. Auch die Grüne Acht führt hier vorbei.

Vom Erinpark durch den Stadtgarten

Auf der Karlstraße biegen wir an der Ampelkreuzung rechts ab in die Bochumer Straße, sofort links in die Viktoriastraße und rechts in die Schillerstraße. So gelangt man vom Erinpark zum 5 Stadtgarten, einer kleineren, aber älteren Grünanlage. Hier gibt es einen Rosengarten und einen See mit kleinem Wasserfall, an dessen Ufer ältere Bäume stehen. Gänse und Enten lassen sich auf dem Wasser und am Ufer beobachten, Sitzbänke laden zu einer Rast ein. Auf der Südseite des Teichs befindet sich das Parkbad Süd. Es ist heute ein Kulturzentrum.

Von der nordöstlichen Ecke des Parks, im Rosengarten mit den pyramidenförmig geschnittenen Büschen, gehen wir auf der Glückaufstraße weiter, überqueren die Straße Am Stadtgarten und die Wittener Straße. Links liegt das St.-Rochus-Hospital. Sofern sich bisher keiner die Haut aufgeschürft hat, können wir es auch links liegen lassen. An der Ampel queren wir die Beethovenstraße, biegen links ab und hinter der Brücke rechts in die Grünanlage.

Naturhindernis-Rennbahn

Die 6 Naturhindernis-Rennbahn ist eine ehemalige Pferderennbahn, die auch auf Erins Zechengründer Mulvany zurückzuführen ist. Er sorgte dafür, dass die Anlage entstand und ab 1874 fortan regelmäßig Rennen unter großem Besucher-Andrang stattfanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Besucherinteresse jedoch stetig zurück, vermutlich auch zugunsten des neuen Volkssports Fußball.

Nach der Schließung der Rennbahn in den 1970er Jahren wurde aus der Anlage ein Park. Die alten Hindernisse und Bahnenbegrenzungen werden durch Hecken und Steinwälle symbolisiert. Pfosten markieren ebenfalls den alten Verlauf der Rennstrecke. Hier und dort lassen sich im Gelände Reste von Tribünen erkennen. Besonders auffällig ist der Zielrichterturm in der Mitte des Parks mit der deutlich lesbaren Schrift ZIEL. Man kann diesen erklimmen. Auf der Innenseite des ZIEL-Schildes findet man Informationen und Grafiken zur Anlage.

Der neue Park bietet auch einen kleinen Spielplatz sowie verschiedene kleine Sportplätze. Mindestens eignet sich die durchaus gepflegte Anlage zum Sitzen und Entspannen – was auch offensichtlich gerne angenommen wird.

Grünanlage im Herzen der Stadt, in der Mitte der Zielrichterturm mit Informationen im Innern
Grünanlage im Herzen der Stadt, in der Mitte der Zielrichterturm mit Informationen im Innern

Grüne GlücksorteDie Castroper Rennbahn ist ein „grüner Glücksort“ im gleichnamigen Buch von Thomas Dörmann. Unter dem Leitsatz „Geh raus & blüh auf“ bietet es 80 Ziele aus den grünen Parks, Halden und Landschaften im Ruhrgebiet:
Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet*

Durch die Kleingartenanlage zum Ausgangspunkt

Quer durch den Park könnten wir recht einfach wieder den Ausgangspunkt am Haus Goldschmieding erreichen, aber wir verlassen ihn der Tour entsprechend auf der Ostseite an der Dortmunder Straße (vom Zugang / Spielplatz vorbei am Zielturm und dann bergauf bis zum Ausgang). Es geht ein kurzes Stück links bergab und dann rechts in die 7 Kleingartenanlage.

Neben dem Taubenzüchten, symbolisiert auf unserer Tour durch den Taubenvatta, war und ist die Kleingartenanlage, der Schrebergarten (bzw. korrekt ausgesprochen Schrebbagatten) eines der Freizeitbeschäftigungen der Bergleute. Damit werden gleich mehrere Themen, die die Menschen früher und noch heute beschäftigen, auf einer einzigen Wanderung erschlagen.

Kleingartenvereine sind generell öffentliche Anlagen. Hier kann man inmitten der gepflegten, blühenden und leuchtenden Parzellen mit den kleinen Lauben hindurchgehen. An manchen Stellen sitzen die „Laubenpieper“ auf ihren Terrassen, dort zuppeln andere an ihren Blumen und noch andere mähen einfach den Rasen. Man kann jahreszeitenabhängig eine wahre Blütenpracht bestaunen.

In der Mitte gibt es erneut einen Spielplatz. Verlassen wir den Kleingartenverein auf der Nordseite, so kommen wir auf einen bergauf verlaufenden asphaltierten Weg. Wenden wir uns nach links, kommen wir zum Ausgangspunkt vor dem Haus Goldschmieding zurück.

Wer jetzt noch Kraft hat und Interesse an Industriekultur, Zechen und Halden, der kann nach rechts bergauf zum Hammerkopfturm fahren und in die zweite Tour einsteigen (siehe Hinweis „Tipp des Autors“ am Ende des Artikels).

InformationKoordinaten für GPS-Geräte und zur Tourenplanung finden Sie ganz unten.

Von Castroper Kohle und Kelten (CK)

Etwas kürzer als der eben beschriebene CM-Weg ist die Rundtour von „Castroper Kohle und Kelten“, der 6,8 Kilometer lange CK-Weg. Die Zahl der Sehenswürdigkeiten am Wegesrand hält sich im Vergleich zum großen Bruder ein wenig in Grenzen. Immerhin ist eine richtige Halde Station des Weges und mit dem Hammerkopfturm auch eine Besonderheit in der Architektur der Fördertürme im Ruhrgebiet. Beide Touren können sehr gut miteinander kombiniert werden. Teilweise überlappen sie sich sogar, wie in der Übersichtskarte ganz oben gut zu erkennen ist. Theoretisch besteht auch die Möglichkeit, die Tour abzukürzen und auf die wesentlichen Punkte zu konzentrieren (siehe Fazit am Ende). Ein großer Teil führt auf Wegen zwar durch schönen Wald. Es handelt sich dabei allerdings um gewöhnlichen westfälischen Laubwald, in dem die Wege zudem bei regnerischem Wetter an den vorherigen Tagen recht verschlammt sein können.

Hammerkopfturm der Zeche Erin

Vom 1 Haus Goldschmieding führt der Weg die Heinrichstraße vorbei am Kleingartenverein bergauf. Als schmaler, asphaltierter Weg gewinnt er schnell an Höhe. Das steilste Stück hat man somit schon kurz nach Beginn der Tour abgehakt.

Das erste der Highlights am Weg erscheint schon bald rechterhand: der markante 8 Hammerkopfturm vom Schacht III der Zeche Erin. Um ihn herum ist ein Keltischer Baumkreis angelegt. Dies ist eine Art Kalender, wobei jeweils eine Baumart für eine oder mehrere Zeitspannen im Jahr steht. Die Eigenschaften und Charakter der Bäume werden auf den Menschen, die in der entsprechenden Zeit geboren wurden, übertragen.

Die Konstruktion des Turms ist platzsparend mit im Obergeschoss liegender Fördermaschine. Der kurze Abstecher von wenigen Metern am Turm vorbei zum benachbarten Bergbeamtenhaus an der Bushaltestelle ist lohnenswert. Im Artikel zum Hammerkopfturm sind Fotos vom Maschinenhaus im obersten Stockwerk zu sehen.

Unser Weg führt jedoch links am Hammerkopfturm auf der Heinrichstraße vorbei und geradeaus in den Wald. Nach etwas mehr als einem Kilometer stößt man auf die Kreuzung mit der Dorlohstraße. Hier stoßen wir auf den Radweg Grüne Acht. Wir überqueren die Straße und laufen nun in südlicher Richtung auf dem Feldweg weiter. Der Weg am Feld entlang war nur kurz. Bald biegt der Weg ab in den Wald und überquert den Deininghauser Bach. Hinter der Bachbrücke halten wir uns rechts und folgen dem Weg durch das schmale Tal und den Grünzug bis kurz vor die Siedlung zurück.

Besteigung der Halde Schwerin

Hinter dem etwas versteckt liegenden Wassertempel geht es scharf links und um die Halde Schwerin herum. Halten wir uns rechts, so gelangen wir bald zum Gipfel. Dort, ganz oben, steht eine 9 Sonnenuhr, für die die Halde Schwerin bekannt ist. Sie besteht aus 24 in der Sonne glänzenden Stahlstelen, anhand derer sich die Zeit ablesen lässt. Vier Treppen unterschiedlichster Gestaltungsart erreichen genau in Ausrichtung der Haupt-Himmelsrichtungen Norden, Süden, Osten und Westen als sogenanntes Geokreuz den Gipfel. Nur eine Rampe macht diesen Entwurf etwas kaputt und nähert sich den Stelen von Nordosten. Allerdings ist sie für diejenigen, die die HHH-Touren mit dem Fahrrad bewältigen, die einzige halbwegs einfache Möglichkeit, den Gipfel zu erklimmen.

Wassertempel von Peter Strege am Nordrand der Halde
Wassertempel von Peter Strege am Nordrand der Halde

Vor allem der interessante Hammerkopfturm sticht aus dem Ortsbild hervor. Auf der anderen Seite (südliche Treppe) gelangen wir zur Bodelschwingher Straße. Links besteht Anschluss an die „Grüne Acht„. Es geht für uns jedoch rechts weiter und über die Funkestraße nach rechts und die Grimbergstraße nach links durch eine alte Zechensiedlung mit Straßenbäumen.

Von der Halde zum Ausgangspunkt

Würde man auf der Bodelschwingher Straße rechts abbiegen, so gelangte man wieder zum Hammerkopfturm. Wir bleiben auf der Grimbergstraße und kommen zur Dortmunder Straße. An der Kreuzung mit der Frohlinder Straße könnten ausdauernde Wanderer oder Radfahrer noch nach links abbiegen bis zum Kreisverkehr und darüber hinaus, um mit der Landmarke Schwerin (zweiter Beitrag im Artikel) einen weiteren Aussichtshügel zu erreichen. Eine einfache Strecke dorthin beträgt etwa 800 Meter.

Nun kann man sich erneut entscheiden, wie man weitergehen möchte. Rechts kommen wir zum oberen Eingang der 6 Naturhindernisrennbahn oder – etwas weiter auf der Dortmunder Straße – zur 7 Kleingartensiedlung und zum Ausgangspunkt am Haus Goldschmieding. Geradeaus zur Cottenburgschlucht entlang des Landwehrbachs zu einem unteren Eingang zur Naturhindernisrennbahn. Nochmal zeige ich die Fotos nicht – der Park auf dem Gelände der Rennbahn wird im ersten Abschnitt hinreichend vorgestellt. Dies ist der offizielle Verlauf der Tour. Alle Wege führen bergab und enden schließlich am Parkplatz vor dem Haus Goldschmieding. Jetzt haben wir uns dann auch ein Stück Torte oder ein Eis im Café verdient.

Gemeinsame Koordinaten für GPS-Geräte und zur Tourenplanung

Geographische Koordinaten:
51°32’56.01″N, 7°19’14.60″E – Haus Goldschmieding
51°33’08.56″N, 7°18’35.24″E – Taubenvatta
51°32’47.52″N, 7°18’17.21″E – Zeche Erin / Erinpark
51°32’38.20″N, 7°18’46.75″E – Stadtgarten / Parkbad Süd
51°32’44.00″N, 7°19’22.58″E – Zielrichterturm Rennbahn

51°33’00.51″N, 7°19’41.64″E – Hammerkopfturm / Keltischer Baumkreis
51°32’45.57″N, 7°20’14.40″E – Halde Schwerin
Die Koordinaten können in das Eingabefeld von beispielsweise GoogleEarth und OpenStreetMap kopiert werden.

UTM-Koordinaten (Zone 32):
383565 m, 5712203 m – Haus Goldschmieding
382816 m, 5712608 m – Taubenvatta
382453 m, 5711966 m – Zeche Erin / Erinpark
383016 m, 5711665 m – Stadtgarten / Parkbad Süd
383710 m, 5711828 m – Zielrichterturm Rennbahn

384709 m, 5711854 m – Hammerkopfturm / Keltischer Baumkreis
384709 m, 5711854 m – Halde Schwerin

Nützliche Informationen zum Lesen der Koordinaten und Verwendung in GPS-Geräten bietet der Beitrag Anreise, GPS und Co.