Halde Voßnacken in Herne
Man liest sich das Schild sicherheitshalber doppelt und dreifach durch. Denn unter der langen Aufzählung, was im Naturschutzgebiet Voßnacken nicht gemacht werden darf, droht der Bürgermeister der Stadt Herne bei Nichtbeachtung mit einer happigen Geldbuße von bis zu 50.000,- Euro. Zelten, Grillen, Feuer machen, Grünabfall einbringen, Hunde frei laufen lassen, Wege verlassen und Tiere stören – die Hauptpunkte auf dieser Tafel. Beruhigt stellt man fest, dass es sich eigentlich um Selbstverständlichkeiten handelt, in etwa nach dem beliebten Motto »Vernünftige fahren hier nicht mit dem Rad, den anderen ist es verboten«.
Hinter den mehrfach hier aufzufindenden Schildern verbirgt sich das Naturschutzgebiet Voßnacken, das größtenteils flächenmäßig auf einer niedrigen Bergehalde mit dem gleichen Namen liegt. Die Halde Voßnacken befindet sich zwischen der Emschertalbahn, die hier in den Bahnhof Herne einfädelt, und der Castroper Straße. Es sind vermutlich zwei Haldenteile, die östlich und westlich eines Teiches liegen und die sich maximal wenige Meter über die Umgebung erheben. Der höchste Punkt befindet sich im Süden etwa auf 53 Metern über dem Meeresspiegel. Dabei ist zu beachten, dass auch das umgebende Gelände nach Süden in Richtung Herne-Sodingen ansteigt.
Ein Teich an der Halde
Nördlich der zwei Haldenteile befindet sich ein kleiner See, auf dem sich sehr gut heimische Wasservögel beobachten lassen. Ein breiter Weg führt von Norden nach Süden am Ufer dieses Teiches vorbei und bietet über einen kleinen Steg sogar an einer Stelle die Möglichkeit, näher an das Gewässer heranzutreten. Im weiteren Verlauf des Weges ist der See jedoch am Ufer besonders dicht zugewachsen, was in der belaubten Jahreszeit kaum weitere Blicke ermöglicht. Von der Halde selbst sieht man jedoch leider praktisch nichts. Im Bereich des Feuchtbiotops ist das Gelände noch sehr eben. Die sich daran anschließenden Erhebungen, die sich als offensichtliche Böschungen der Halde darstellen, liegen hinter dem nicht überschreitbaren Sodinger Bach und darüber hinaus im tiefen, unbetretbaren Naturschutzgebiet.
Tipp des Autors: Wirklich viel zu sehen bietet das Naturschutzgebiet nicht, auch von der eigentlichen Halde abseits der Wege ist kaum etwas zu sehen. Dafür ist die ehemalige Zeche Mont-Cenis fußläufig erreichbar. Ebenfalls nicht weit entfernt ist auch die Siedlung Teutoburgia mit dem Kunstwald.
Informationen zum Besuch:
Der Voßnacken ist Tag und Nacht frei zugänglich. Die Funktion des Naturschutzgebietes ist dringend zu achten. Bei Nichtbeachtung ist mit Strafen zu rechnen.
Anreise mit dem Auto: Auf der A42 bis zur Ausfahrt 24 Herne-Börnig. Aus Richtung Dortmund links, aus Richtung Oberhausen rechts abbiegen. Dem Straßenverlauf bis zum Kreisverkehr in Börnig folgen. Hier rechts abbiegen. Hinter einem Lagerhaus und einer Gärtnerei links, an die sich auf dieser Seite auch weite Felder anschließen, biegt rechts die Straße Voßnacken ab. Hier hineinfahren und am Ende parken. Zu Fuß dem Weg weiter folgen.
Zieleingabe ins Navigationssystem: Voßnacken in Herne
Geographische Koordinaten:
51°33’07.92″N, 7°15’17.45″E – Zugang von Straße Voßnacken
51°33’16.71″N, 7°15’20.30″E – Zugang Nord
Die Koordinaten können in das Eingabefeld von z.B. GoogleEarth und OpenStreetMap kopiert werden.
UTM-Koordinaten (Zone 32):
379006 m, 5712677 m – Zugang von Straße Voßnacken
379068 m, 5712948 m – Zugang Nord
Nützliche Informationen zum Lesen der Koordinaten und Verwendung in GPS-Geräten bietet der Beitrag Anreise, GPS und Co.
Anreise mit Bus und Bahn: Mit der RB 43 von Dortmund, Herne, Wanne-Eickel oder Dorsten bis Herne-Börnig. Dort zu Fuß rechts halten. Auf der Castroper Straße rechts unter der Eisenbahn hindurch und dann direkt dahinter links in den Waldweg. Nach kurzem Weg ist links ein weiterer Durchgang unter der Bahnstrecke. Hier beginnt das NSG Voßnacken.