Die Kleinzeche Egbert in Witten
Während die Zeit vieler Zechen im Ruhrgebiet in den 1960er Jahren bereits abgelaufen ist und die große Kohlekrise begann, entstand in einem beschaulichen Bachtal bei Witten ein neues Bergwerk. Die Kleinzeche Egbert begann erst im Jahre 1962 mit ihrer Förderung. Kleinzechen, also solche mit einer äußerst geringen Förderleistung und nur ganz wenigen Arbeitern, waren typisch für den frühen Bergbau in Witten insbesondere im nahen Muttental.
Während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg kamen an einigen Orten für einige Zeit wieder Kleinzechen auf, um die allgemeine Knappheit von Kohle zu bewältigen. Bis zu 10 Arbeiter bauten die Kohle ab. 14 Jahre später wurde die Zeche im Jahr 1976 stillgelegt. Damit war sie die letzte Kleinzeche ihrer Art im Ruhrgebiet.
Kleinzeche am Waldrand
Die Tagesanlagen der Zeche sind teilweise erhalten geblieben und stehen unter Denkmalschutz. Sie lassen sich am Waldrand nach einem kurzen Fußweg vom Parkplatz oder der Bushaltestelle besichtigen. Ins Auge fällt dabei vor allem das auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinende hölzerne Fördergerüst mit der angeschlossenen Haspelbude und dem Kompressorhaus. Dazu sind einige Werkzeuge wie Kohlenbrecher und Kippwagen ausgestellt. Den direkten Zugang versperrt ein hoher Zaun. Vom Waldweg aus lässt sich die Anlage jedoch gut einsehen. Über einen Wiesenpfad kann man das eingezäunte Areal umrunden und von allen Seiten betrachten.
Informationen zum Besuch:
Öffnungszeiten und Eintrittspreise: Wie im Text beschrieben, ist die Anlage ständig zugänglich und kann außerhalb des Zauns betrachtet werden. Erreichbar ist die Kleinzeche allerdings nur über Waldwege, verbunden mit einem ca. 10 Minuten langen Fußmarsch.
Anreise mit dem Auto: Auf der A43 bis zur Ausfahrt 21 Witten-Herbede. Aus Richtung Bochum geradeaus, aus Richtung Wuppertal zunächst links abbiegen. An der Ampel rechts in die Wittener Straße Richtung Hattingen. Sofort wieder links abbiegen in die Kämpenstraße. Der Straße bergan etwa 1,5 Kilometer folgen. Kurz hinter dem Beginn der Siedlung rechts abbiegen in die Brandstraße. Sofort links auf den Parkplatz fahren.
Zu Fuß der grünen Beschilderung (siehe rechts) zur Kleinzeche folgen: Über die Kämpenstraße und gegenüber in den kleineren Weg Kamperbach. Diesem 400 m folgen und am Bach rechts abbiegen. Weitere ca. 400 Meter durch den Wald bzw. am Waldrand entlang bis zur Zeche laufen.
Zieleingabe ins Navigationssystem: Brandstraße / Franz-Wohlleb-Platz, Kreuzung Kämpenstraße in Witten
Geographische Koordinaten: 51°24’11.27″N, 7°16’48.92″E
Die Koordinaten können in das Eingabefeld von z. B. GoogleEarth und OpenStreetMap kopiert werden.
UTM-Koordinaten (Zone 32): 380377 m, 5696059 m
Nützliche Informationen zum Lesen der Koordinaten und Verwendung in GPS-Geräten bietet der Beitrag Anreise, GPS und Co.
Anreise mit Bus und Bahn: Von Witten Hauptbahnhof mit dem Bus 320 Richtung Kämpen bis zur Endstation. Rechterhand liegt der Parkplatz der Zeche. Zu Fuß der grünen Beschilderung zur Kleinzeche folgen: Über die Kämpenstraße und gegenüber in den kleineren Weg Kamperbach. Diesem 400 m folgen und am Bach rechts abbiegen. Weitere ca. 400 Meter durch den Wald bzw. am Waldrand entlang laufen bis zur Zeche.
Anreise mit dem Fahrrad / E-Bike: Mit dem Fahrrad ist die Zeche Egbert nur über das Straßennetz erreichbar. Ein thematischer Weg erschließt den Ort nicht. Als Wanderer können ca. 300 Meter kurze Abstecher vom WestfalenWanderWeg XW und vom Ruhrhöhenweg XR in Höhe Altenhain gemacht werden, um die Zeche zu erreichen.