Der RuhrtalRadweg Winterberg-Duisburg
Der RuhrtalRadweg begleitet die Ruhr von ihrer Quelle im Hochsauerland bis zur Mündung in den Rhein bei Duisburg. Auf seinen etwa 230 Kilometern zeigt er den Fluss in all seinen Facetten – von malerischen Auen und ausgedehnten Feldern bis hin zu geschichtsträchtigen Industriestandorten und lebendigen Altstädten im Ruhrgebiet. Dieser Radweg vereint eine beeindruckende Vielfalt an Landschaft und Kultur und ist mit seinen wechselnden Ausblicken einer der beliebtesten Flussradwege Deutschlands.
Besonders im Ruhrgebiet entfaltet der RuhrtalRadweg einen einzigartigen Kontrast: Historische Zechen wechseln sich ab mit grünen Ufern und den sechs großen Stauseen der Ruhr. So bietet der Weg sowohl Natur- als auch Kulturerlebnisse in unmittelbarer Nähe – ideal für spannende Tagesetappen oder entspannte Mehrtagesausflüge.
Da offizielle Etappen nicht vorgegeben sind, können die Tagesabschnitte je nach Kondition und Interesse flexibel geplant werden. Häufig lohnt sich ein kleiner Abstecher, um Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke zu erkunden.
Mit dem Anschluss an andere beschilderte Radwege wie den Grugaweg, den RS1, den Rhein-Radweg, die Springorum-Bahn, den Radweg von Ruhr zu Ruhr auf der Kohlenbahn nach Sprockhövel oder den Parkway EmscherRuhr lassen sich interessante Strecken abseits des zentralen Ruhrtals befahren. Die Möglichkeiten sind in den entsprechenden Streckenabschnitten in den ausführlicheren Artikeln zum RuhrtalRadweg näher angegeben.
Verlauf vom RuhrtalRadweg im mittleren und unteren Ruhrtal
In der folgenden Karte ist der RuhrtalRadweg im Bereich des Ruhrgebiets abgebildet, das er zwischen Wickede (Ruhr) und Fröndenberg/Ruhr erreicht. Die Nummernpunkte stehen für den Beginn der jeweiligen Etappen. Zwischen Fröndenberg und Schwerte, also im ersten hier vorgestellten Teil, hat der Gesamt-RuhrtalRadweg seinen geographischen Mittelpunkt.
Die Streckenabschnitte vom RuhrtalRadweg laden zu vielseitigen Touren ein und führen entlang zahlreicher Sehenswürdigkeiten. Die Etappen bieten Einblicke in Natur und Kultur des Ruhrgebiets: Ob stillgelegte Zechen, historische Altstädte oder die großen Stauseen der Region – an vielen Stellen eröffnen sich spannende Orte zum Verweilen.
Neben bekannten Highlights wie dem Kemnader See oder der Henrichshütte in Hattingen, führen auch ruhige Abschnitte zu unerwarteten Ausblicken und charmanten Einkehrmöglichkeiten. Die Etappen und ihre Sehenswürdigkeiten lassen sich hier überblicken. An wenigen Stellen existieren kurze Alternativrouten, die entweder Hochwasser-Varianten sind oder ruhig gelegene Nebenstrecken auf einer alten Bahntrasse nutzen.
Beschilderung und Wegebeschaffenheit
Der RuhrtalRadweg ist durchgehend mit mehrfarbigen Piktogrammen gut ausgeschildert und nutzt überwiegend eigene Radwege oder ruhige Nebenstraßen, teils mit wassergebundener Oberfläche, teils asphaltiert. Kurze Abschnitte auf Hauptstraßen und einige Kreuzungen sind gut gesichert und klar gekennzeichnet.
An vielen Orten informieren Willkommenstafeln und Informationstafeln über die Umgebung, Natur und Umwelt, wie zum Beispiel auf stählernen Silhouetten von Personen bei Hattingen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Rastmöglichkeiten. Hotels und Restaurants sind auf Radfahrende eingestellt. Vielerorts gibt es daher Abstellmöglichkeiten, Reparaturwerkzeuge und sogar Ladepunkte für E-Bikes.
Literatur und Kartenmaterial
Es gibt zahlreiche Bücher und Karten, die den RuhrtalRadweg abdecken. In den folgenden gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist der RuhrtalRadweg schwerpunktmäßig abgebildet: Kompass Fahrrad-Tourenkarte RuhrtalRadweg* (1:50.000), Kompass Fahrradführer RuhrtalRadweg* (Spiralo-Bindung), BVA-Karte Kompakt-Spiralo RuhrtalRadweg* (Spiralo-Bindung), Bikeline-Karte RuhrtalRadweg – Vom Sauerland an den Rhein* (Spiralo-Bindung).
Abgebildet ist er außerdem in den Flächenkarten Kompass Fahrradkarte Ruhrgebiet / Bergisches Land* (1:70.000), ADFC Regionalkarte radrevier.ruhr Ost* (1:50.000, von Fröndenberg etwa bis Bochum) : ADFC Regionalkarte radrevier.ruhr West* (1:50.000, etwa ab Bochum bis Duisburg).
In diesen Reiseführern oder Büchern ist der Radweg als Beitrag thematisiert: Kompass Rad-Reiseführer RuhrtalRadweg*
Die drei Ruhrgebiet-Etappen
Auf diesen Internetseiten ist der RuhrtalRadweg zwischen Wickede (Ruhr) bzw. Fröndenberg/Ruhr und der Mündung in den Rhein bei Duisburg in drei bequeme Etappen mit jeweils ca. 40-50 Kilometern Länge eingeteilt. Start und Ziel sind jeweils ein Bahnhof, mit dem die An- und Abreise erfolgen kann.
In den Beiträgen werden die Streckenabschnitte ausführlicher mit beschreibendem Text und vielen Fotos vorgestellt. Es gibt dabei auch Tipps zu Abstechern oder Umwegen, die aus einer Streckentour schnell eine Rundtour machen können.
Teil 1: Fröndenberg – Herdecke
Vom Sauerland kommend ist die Tour noch sehr ländlich, ehe die ersten Städte der Metropolregion Ruhrgebiet erreicht werden. Wir umrunden den Hengsteysee und gelangen ins mittlere Ruhrgebiet.
Teil 2: Herdecke – Essen-Steele
Durch das mittlere Ruhrtal führt die Strecke vorbei am Harkortsee und dem Kemnader See bis Steele. Wir passieren Zechen, Industrieanlagen und müssen bei Hardenstein die Ruhr mit der Fähre überqueren.
Teil 3: Essen-Steele – Duisburg
Vorbei am Baldeneysee und Kettwiger See nähert sich der Radweg der Mündung in den Rhein an. Vorbei an Kettwig, Mülheim und Oberhausen erreicht er bald das „Rheinorange“, die Zielmarke.
Wer jetzt Lust auf Radfahren im Ruhrgebiet bekommen hat: es gibt noch mehrere weitere Radwege an Flüssen im Revier. So zum Beispiel der Emscherweg von der Quelle der Emscher bei Holzwickede bis zur Mündung in den Rhein bei Voerde. Oder die Römer-Lippe-Route entlang der Lippe bis zur Mündung in den Rhein bei Wesel. Daneben existieren Radwege entlang von kleineren Gewässern, wie dem Rotbachweg, der Talroute im Hexbachtal oder dem Sesekeweg. Nicht zu vergessen die vielen Bahntrassenradwege…
Ausführliche Übersicht über die verschiedenen Radwege bietet die zentrale Seite ► Radfahren und Wandern im Ruhrgebiet.