Burg Altena – Eine Zeitreise ins Mittelalter
Wer die steilen Wege zur Burg Altena erklimmt oder den Erlebnisstollen für den Aufzug betritt, fühlt sich wie auf einer Zeitreise ins Mittelalter: Die imposante Anlage, deren Ursprünge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen, erhebt sich majestätisch auf dem Klusenberg und lädt dazu ein, die Geschichte hautnah zu erleben. Im Schutz dicker Mauern, zwischen Burgfried und Palas, lässt sich das Leben vergangener Jahrhunderte lebendig nachempfinden.
Die original erhaltenen Schlafsäle der weltweit ältesten Jugendherberge geben mit Strohsäcken und knarrenden Holzbetten einen Blick in die Anfänge dieser Unterkunftskultur. Gleichzeitig sorgen moderne, multimediale Inszenierungen für eine spannende Verbindung zur Gegenwart und lassen die Burgbewohner von einst ihre Geschichten erzählen.
Mächtige Mauern und ein Blick über das Lennetal
Hoch auf dem Klusenberg gelegen, bietet die Burg Altena eine beeindruckende Kulisse. Die im 12. Jahrhundert gegründete Anlage, die sich über einen oberen und einen unteren Burghof erstreckt, wird von einer gewaltigen Ringmauer umschlossen. Besuchende erreichen den oberen Burghof über mehrere Tordurchgänge und stoßen dort auf den imposanten Bergfried, bekannt als „Dicker Turm“. Dieser Turm diente einst als Wohnturm und Verlies und ist heute ein beliebter Aussichtspunkt, von dem aus sich das Lennetal überblicken lässt.
Geschichte zum Anfassen und digitale Zeitzeugen
Die Burg Altena verbindet mittelalterliche Architektur mit innovativer Technik. Im Palas-Gebäude bietet eine Dauerausstellung Einblicke in die regionale Geschichte der Grafschaft Mark und Altena. Neben traditionellen Exponaten erzählen digitale „Zeitzeugen“ ihre Geschichten; sie werden mittels moderner Projektionstechnik in den Raum projiziert und erscheinen so lebendig und präsent.
Seit 1914 beherbergt die Burg Altena die älteste Jugendherberge der Welt. Die ursprünglichen Schlafsäle der ersten Herbergsgäste – streng nach Mädchen und Jungen getrennt – sind erhalten und zeigen die Einfachheit jener Zeit. Holzbänke, Strohsäcke und eine schlichte Ausstattung lassen erahnen, wie hier einst die Nächte verbracht wurden. Im Aufenthaltsraum zeugen große Tafeln und ein Kamin von gemeinschaftlichen Abenden – ganz ohne Fernseher, Smartphone oder WLAN. In einem separaten Gebäude steht eine modern ausgestattete Jugendherberge für heutige Übernachtungen bereit.
Nicht überliefert ist, ob es 1914 bereits rosafarbenen Hagebuttentee und Spagetti Bolognese gab.
Ein Erlebnisaufstieg für alle Sinne
Der Zugang zur Burg Altena wird durch den Erlebnisaufzug zu einem besonderen Erlebnis. Wer den Aufstieg über die steilen Wege und Treppen vermeiden möchte, kann in der Lennestraße den Stollen betreten, der in einer Art multimedialem Museum gestaltet ist.
Schon beim Eintritt in den Stollen beginnt die Zeitreise: Verschiedene audiovisuelle Effekte und Installationen entlang des Weges entführen Besuchende in die Welt des Mittelalters und erzählen die Geschichte der Burg sowie ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Die Projektionen und Beleuchtung lassen die alten Mauern lebendig erscheinen, und historische Figuren berichten von ihrem Alltag, ihren Aufgaben und Herausforderungen. Am Ende des Erlebnisstollens führt der Aufzug – ebenfalls mit audiovisuellen Effekten – direkt bis in die Burg und eröffnet damit den Zugang zur Anlage, ohne den steilen Weg erklimmen zu müssen. Der Erlebnisaufzug bietet so nicht nur eine praktische Alternative, sondern auch eine atmosphärische Einführung in die Geschichte der Burg Altena. Für die Benutzung und den Besuch des Stollens fallen Kosten an.
Informationen zum Besuch:
Die Burg Altena ist grundsätzlich Di-Fr 09.30 bis 17.00 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Fällt der Feiertag auf einen Montag, so ist die Burg Altena geöffnet.
Der Erlebnisaufzug ist Di bis Fr 09.00 bis 17.30 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen von 10.00 bis 18.30 Uhr (letzte Auf- und Abfahrt jeweils 17.15 bzw. am Wochenende 18.15 Uhr)
Der Eintritt in die Burg Altena sowie das nahe Deutsche Drahtmuseum ist frei. Eine Spendenbox steht für freiwillige Abgaben bereit. Bei Sonderveranstaltungen ist ggf. der entsprechende Veranstaltungseintritt nötig.
Für den Erlebnisaufzug muss ein Eintrittsgeld bezahlt werden. € Es gibt Ermäßigungen u.a. für Schüler, Studierende, Ehrenamt und Personen mit Behinderung (alle mit entsprechendem Nachweis). Mit der RuhrTopCard ist der Eintritt frei.
Für aktuelle Informationen und Preise ist die offizielle Website der Burg Altena aufzurufen.
Offizielle Internetseite: www.burg-altena.de
Anreise mit dem Auto:
Auf der A46 zwischen Hagen und Iserlohn bis zur Ausfahrt 46 Iserlohn-Oestrich. Dort auf die B236 und dieser 12 km bis Altena folgen. Im Kreisverkehr geradeaus auf Linscheidbrücke / Linscheidstraße und hier oder in der weiterführenden Lenneuferstraße am Rand oder dem Parkplatz Langer Kamp parken. Zu Fuß in die Fußgängerzone von Altena und auf den zwei Treppen-Wegen bis zur Burg hinauf oder zum hier direkt befindlichen Erlebnisaufzug.
Hinweis: Man kann zwar bis vor die Burg fahren (zum Beispiel zum Absetzen gehbehinderter Personen), hier jedoch nicht parken.
Zieleingabe ins Navigationssystem: Lenneuferstraße / Langer Kamp in Altena
Anreise mit Bus und Bahn:
Mit dem RE 34, der RB 91 oder dem InterCity bis Altena. Vom Bahnhof über die Lenne und von der Brücke in die Fußgängerzone. Über den Burgweg direkt zu Fuß bergauf zur Burg oder in die Fußgängerzone zum Erlebnisaufzug.
Anreise mit dem Fahrrad / E-Bike:
Der Lenne-Radweg verläuft direkt am Lenneufer unterhalb der Burg vorbei. Eine Auffahrt zur Burg ist am Knotenpunkt 57 über die Freiheitsstraße möglich. Hier ist der Höhenunterschied vom Tal zur Burg einzuplanen. Radfahrende mit E-Bike sind hier klar im Vorteil.
Kartenmaterial / Literatur:
In den folgenden gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist die Burg Altena bzw. die Region abgebildet: ADFC Regionalkarte Sauerland* (1:75.000)
Diese thematisch passenden Bücher empfehle ich zur Vertiefung: Ritter, Ruinen & Romantik: Wanderungen zu Schlössern und Burgen im Ruhrgebiet* und Sauerland. Wandern für die Seele: Wohlfühlwege*
Koordinaten für GPS-Geräte und zur Tourenplanung
Geographische Koordinaten:
51°17’59.47″N, 7°40’30.35″E – Burg Altena, oberer Burghof
51°17’57.98″N, 7°40’24.86″E – Eingang Erlebnisaufzug (Fußgängerzone)
Die Koordinaten können in das Eingabefeld von zum Beispiel GoogleEarth und OpenStreetMap kopiert werden.
UTM-Koordinaten (Zone 32):
407635 m, 5684008 m – Burg Altena, oberer Burghof
407527 m, 5683961 m – Eingang Erlebnisaufzug (Fußgängerzone)
Nützliche Informationen zum Lesen der Koordinaten und Verwendung in GPS-Geräten bietet der Beitrag Anreise, GPS und Co.